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CALL Magazine > Inspiration > Dacher Keltner: Professor Optimist
Inspiration

Dacher Keltner: Professor Optimist

Als Professor für Psychologie an der Universität Berkeley glaubt Dacher Keltner an das Gute im Menschen. Der Gründer des Greater Good Science Center beriet Google und Facebook zu Themen wie Emotion und Altruismus, erforscht das Mitgefühl und fand dabei Zusammenhänge, die für den evolutionären Erfolg der menschlichen Spezies nicht unwesentlich waren. Ein spannendes Gespräch über Corona, den Soziopathen Trump, die Zukunft Amerikas – und warum es uns besser geht, wenn wir altruistisch handeln.

Redaktion
Redaktion vor 2 Jahren
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11 Minuten Lesezeit
Dacher Keltner, Professor of Psychology, University
Dacher Keltner, Professor of Psychology, University of California, Berkeley, USA speaking during the Session "Gender, Power and Stemming Sexual Harassment" at the Annual Meeting 2018 of the World Economic Forum in Davos, January 23, 2018. Copyright by World Economic Forum / Faruk Pinjo
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Sie erforschen Mitgefühl, Liebe und Schönheit und wie Emotionen unsere moralische Intuition formen. Sind Menschen auf natürliche Weise gut?
(Lacht) Ja, immerhin habe ich mein Buch „Born to be good” genannt. Als ich angefangen habe, Mitgefühl, Dankbarkeit und Vergebung zu erforschen, tauchte eine andere Seite der menschlichen Natur auf – bis hinunter zu unseren Genen – nämlich, dass wir dazu geboren wurden, gut zu sein. Wir haben Neigungen in uns, die uns dabei helfen, mit anderen zu kooperieren, mit ihnen zu teilen und besorgt um sie zu sein, wenn sie leiden, und für sie Dinge zu opfern und ihnen zu helfen. Wir haben egoistische Neigungen in uns und selbstlose Neigungen. Während der letzten 25 Jahre hat man nicht an diese selbstlosen Tendenzen geglaubt, aber die Wissenschaft hat uns etwas anderes gezeigt.

Für Jahrzehnte waren die USA ein Symbol von Freiheit, Demokratie und Hoffnung, eine große Nation, die wir alle bewundert haben. Wie sieht es in den Endzügen der Trump-Ära damit aus?
Ich habe darüber in dem Buch „The Power Paradoxon“ geschrieben und Joseph Nye hat dazu gesagt: Es ist zu schade, dass wir es weiche Macht nennen, wenn es in Wirklichkeit doch moralische Macht ist. Menschen blicken zu den Vereinigten ­Staaten und denken an John F. Kennedy, an eine große wirtschaftliche Macht, an Martin Luther King, all die kulturelle Macht, Hollywood und Rock‘n‘Roll. Ich denke, Trump hat das zerstört, das hat er wirklich. Es trifft mich sehr, wenn ich zum Beispiel in andere Länder reise und Menschen zu mir sagen: „Mensch, wir sind wirklich in Sorge um euch.“ Innerlich denke ich mir dann: Keine Angst, unsere Wirtschaft ist immer noch riesig, unsere Universitäten sind toll, die Wissenschaft ist großartig – aber leider ist unser moralisches Ansehen sehr gesunken. Ich glaube, dass das eine Lektion war, die wir brauchten.

Bis jetzt haben mehr als 70 Millionen Amerikaner für einen Präsidenten gestimmt, der lügt, Gesetze bricht und die Wahrheit ignoriert. Warum wurde er trotzdem gewählt?
Ein Grund dafür ist, dass 55 bis 56 Prozent der Amerikaner die Bibel als ihre Quelle der Wahrheit heranziehen. Auch die Fundamentalisten wählen Trump. Die Republikaner beanspruchen schon seit Reagan die christlichen Wahlstimmen. Die USA sind ein Land, das auf Sklaverei aufgebaut wurde. In den USA haben wir zwei Millionen Menschen in Gefängnissen und sie sind alle Schwarz. Das ist eine neue Form der Sklaverei. Wir sind ein junges Land und Trump nutzte unsere christliche Ader aus. Was besorgniserregender ist: Dass Trump Radikalisierung vorangetrieben hat und es so eine starke weiße Vorherrschaft in diesem Land gibt. Trump ist ein Rassist und für People of Color ist das die tägliche Lebensrealität.

Wie würden Sie Trumps Verhalten als Psychologe beschreiben? Ist er ein Narzisst?
Oh ja. Kennen Sie die dunkle Triade? Er ist ein Narzisst, ein Soziopath, er kann den Schmerz von anderen nicht wahrnehmen, und er ist ein Machiavellist. Seine Ansicht von Macht ist, alle anderen zum Sturz bringen zu wollen.

Trump ist ein Narzisst, ein Soziopath. Er kann den Schmerz von anderen nicht wahrnehmen, und er ist ein Machiavellist.

Die USA steht vor einer der größten gesellschaftlichen Spaltungen in ihrer Geschichte. Wie schwierig wird es sein, da jetzt voranzukommen?
Zunächst müssen wir uns um den Rassismus kümmern. Wir werden das tun und es wird besser werden. Die Polizei wird reformiert werden und unsere Gefängnisse werden auch anders aussehen. Aber das größte Problem ist die ökonomische Ungleichheit. Deshalb hat Bernie Sanders auch so einen Nerv getroffen. Die Leute denken, sie arbeiten hart und ihr Bankkonto ist trotzdem leer. Wir müssen diese Probleme, die politische Probleme sind, lösen. Wollen wir eine Reichensteuer? Fördern wir öffentliche Bildung mehr? Beides möchte Biden tun. Wir haben Studien, die zeigen, dass ökonomische Ungleichheit Vorurteile bestärkt. Wenn also mehr Ungleichheit herrscht, sind Menschen wütender und auch feindlicher gegenüber Immigranten. Aber wenn wir die Ungleichheiten zwischen Arm und Reich reduzieren könnten, würden auch die weißen Menschen in den ländlichen Gegenden weniger wütend sein. Es würde einen zivilisierteren Umgang geben.

In den USA haben wir zwei Millionen Menschen in Gefängnissen und sie sind alle Schwarz. Das ist eine neue Form der Sklaverei.

Lisa Sherman, President and Chief Executive Officer, Advertising

Wie können die Vereinigten Staaten aus dieser Situation vereint herauskommen? Kann das Land heilen und wie lange wird das dauern?
Ich glaube definitiv, dass es heilen wird. Ein Teil des Heilens wird sein, wie Donald Trump damit umgehen wird. Seine Abschiedsrede, das wird eine der interessantesten Reden, die je zu hören sein wird. Ich war ein Bernie- Sanders-Unterstützer, aber ich denke, Biden ist jetzt der Richtige für diesen Job. Seine Rhetorik wird über das Vereinen gehen und ich glaube, wir müssen wieder ein Stück leiser werden, als es unter Trump der Fall war. Ich habe viele Studenten, die afroamerikanisch sind oder zum Teil mexikanisch, denen tat es allein schon weh, Trump tagein tagaus zuzuhören. Für sie waren das richtige Angriffe. Das können wir verändern. Ich glaube, wir können den Bruch in unserer Gesellschaft mit Ehrlichkeit heilen.

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