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CALL Magazine > Inspiration > Stephen DeBerry: Black Pioneer
Inspiration

Stephen DeBerry: Black Pioneer

Stephen DeBerry ist einer der wenigen schwarzen Risikokapitalgeber im Silicon Valley. Er hat sich in einer Branche behauptet, die von Weißen dominiert wird. Nur 1 Prozent des Venture Capitals in den USA geht an schwarze Unternehmer. Im Interview spricht DeBerry über #BlackLivesMatter, den Alltag als Schwarzer in Amerika, Rassismus, die ganz normale Angst – und wie er es mit 16 Jahren erstmals erlebte, in den Lauf einer Polizeiwaffe zu sehen.

Christina Zappella-Kindel
Christina Zappella-Kindel  - Herausgeberin vor 3 Jahren
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10 Minuten Lesezeit
Stephen DeBerry,Black Pioneer
Stephen DeBerry, Black Pioneer
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In einem Facebook Post, den Sie veröffentlich haben, fragten Sie: „Wann war dein erstes Mal, dass Polizisten eine Pistole auf dich gerichtet haben? Sie waren 16 Jahre alt, als es Ihnen zum ersten Mal passierte.

Ich war im Auto mit meinen High School-Freunden unterwegs. Wir sind gerade vom Burger essen heimgefahren. Wir wurden angehalten, kurz vor meinem Haus. Ich hätte aussteigen können und wäre in einer Minute zu Fuß zu Hause gewesen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es kalt draußen war. Der Polizist hat angefangen das Auto zu durchsuchen und verlangt, dass wir aus dem Auto aussteigen und uns auf den Boden setzen. Er durchsuchte das Auto und fand nichts. Als Teil seiner Durchsuchung hatte er sich entschieden, seine Waffe zu ziehen und auf uns zu richten. Das war das erste Mal, dass mir so etwas passiert ist, aber nicht das letzte.

Es muss schockierend für Sie gewesen sein.

Ja und nein. Ja, es war ein Schock, weil jung und schwarz zu sein in diesem Land ein Schock ist. Alles davon ist ein Schock. Nein in dem Sinn, weil eine Pistole wie in diesem Fall nur eine Form von sehr vielen Möglichkeiten dieses Schocks ist. Dass so etwas in der Art passieren würde, war für mich nicht schockierend. Und das ist wahrscheinlich der Grund, warum ich bisher nicht darüber geredet habe.

Der Polizist durchsuchte das Auto und fand nichts. Er hatte sich entschieden, seine Waffe zu ziehen und auf uns zu richten.

Seit George Floyds Tod gibt es immer mehr Beweise dafür, dass Polizisten in den USA schwarze Menschen radikal anders als weiße behandeln. Die New York Times hat Daten veröffentlicht, dass in den USA fünfmal mehr Schwarze als Weiße verhaftet wurde. Ist es gefährlich Afroamerikaner in den USA zu sein?

Absolut! Wir haben ein ganz anderes Verhältnis zur Strafverfolgung und zu den Machtsystemen im Allgemeinen. Das ist historisch so beständig, dass es sehr viele Menschen gibt, die das gleiche erlebt haben, was ich gerade beschrieben habe. Solche Vorfälle werden als normal verinnerlicht, aber sie sind nicht normal. Jetzt ist die Zeit gekommen, um über diese Unterschiede zu reden. Und nicht nur zu reden, sondern sie zu verbessern.

In den letzten Monaten haben Millionen von Menschen überall auf der Welt gegen Polizeigewalt gegen Schwarze protestiert. #BlackLivesMatter ist eine globale Bewegung geworden und sogar bei uns in Wien haben 50.000 Menschen, besonders sehr viele junge Leute, gegen Rassismus und die Situation in den USA demonstriert. Wird die nächste Generation endlich die Vorurteile und den Hass, der uns an die Zeit der Rassentrennung erinnert, überwinden oder wird der Kampf noch lange anhalten?

Beides wird passieren. Ich glaube es liegen noch viele Kämpfe vor uns und gleichzeitig denke ich, dass wir uns in der letzten Runde befinden. Es wird enden. Es ist die Brücke in eine neue soziale Ordnung. Eine, die strahlend sein wird, weil unsere Freude in sie fließt. Ob es nun Wien, Paris, Neuseeland, Australien oder Südafrika ist, überall auf der Welt ist die #BlackLivesMatter-Bewegung wirklich gewachsen. Ich glaube nicht, dass das möglich gewesen wäre, wenn die Probleme nicht wirklich bestehen würden.

Gibt es überall Rassismus?

Es gibt Probleme mit Rassismus in Wien, in Neuseeland, Paris und weltweit. Du kannst niemals schwarz sein und ohne dieses Problem irgendwo in der Welt leben. Denn es ist immer sichtbar. Deine Identität ist etwas, das du nach außen trägst und nie verstecken kannst. Aber ich glaube wir als Menschheit entwickeln uns weiter und lernen das hinter uns zu lassen. Ich bin sehr optimistisch. Es macht mehr Spaß mit Menschen von überall auf der Welt zu interagieren, mit verschiedenen Lebensweisen und Erfahrungen. Ich denke das müssen wir mehr feiern.

Rassismus ist überall auf der Welt ein Problem. Du kannst niemals schwarz sein und ohne dieses Problem irgendwo in der Welt leben. Denn es ist immer sichtbar.

Auf Social Media zeigen Sie Ihre beiden Töchter. Sie sind zehn und elf Jahre alt und Sie haben dazu geschrieben, dass Sie hoffen, die beiden werden in einer gerechten und freudvollen Welt leben. Was ist wichtig im Leben? Frieden, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit?

Es geht wirklich um diese Begriffe: gerecht und glücklich zu sein. Ich denke, viele Leute auf der Welt wären bereit dafür Opfer zu bringen und zu kämpfen. Das ist auch nötig und wir sind dankbar dafür. Und wir sind enorm dankbar, dass die Menschen uns überall auf der Welt Solidarität und Gemeinschaft gezeigt haben. Ich glaube auch, dass wir weiter Liebe verbreiten müssen, um diese Aktivitäten zu fördern.

War die Situation unter Obama eine andere? Anders gefragt: Ist Donald Trump zumindest teilweise verantwortlich für die derzeitige Stimmung in den USA?

Das glaube ich sehr. Ich denke, er hat viel geändert. Er hat den Standard dafür gesenkt, was es überhaupt heißt und braucht, um Präsident zu sein. Und ich denke, sein Verhalten ist von seinem Denken, wie er selbst persönlich profitieren kann, getragen. Trump macht global dasselbe, was er in den USA gemacht hat. Und auf die gleiche Weise, wie er sich von unseren Freunden in der EU entfremdet hat, hat er Teile unserer Gesellschaft entfremdet – schwarze Menschen, lateinamerikanische Menschen, alle möglichen Einwanderer, obwohl ja jeder in den USA auf die eine oder andere Weise Einwanderer ist, es sei denn er ist amerikanischer Ureinwohner. Trump hat ein Umfeld erschaffen, das die Menschen spaltet. Aber das Gute ist, dass man wegen der vielen Leute auf der Straße sehen kann, dass die meisten nicht daran glauben. Die Allgemeinheit in den USA reiht sich nicht ein in den Hass, der durch die derzeitige Führung aufgekeimt ist.

Schwarze sind im Silicon Valley massiv unterrepräsentiert. Nur 1 Prozent des Risikokapitals geht an schwarze Unternehmer.

Sie sind Partner und Gründer von Bronze Investment, einer Venture Capital-Firma im Silicon Valley, die Eastside Communities unterstützt. Ich habe Ihren TED Talk gesehen. Sie haben die Eastside Communities im sozialen und ökonomischen so beschrieben, dass Menschen mit weniger Macht dort leben und arbeiten. Sind schwarze Unternehmer im Silicon Valley unterrepräsentiert?

Sie sind stark unterrepräsentiert. Weniger als ein Prozent des Risikokapitals, das investiert wird, geht an schwarze Unternehmer. Im Silicon Valley arbeitet ein sehr enger Kreis an Leuten. Zu sagen, ich will da arbeiten, ist das gleiche wie zu sagen, dass man ein professioneller Football-Spieler werden will. Es gibt nur eine bestimmte Anzahl von freien Plätzen und die Leute, die sie bekommen, sind fast nur Weiße. Es sind Weiße, die in die besten Schulen gegangen sind und diese Leute bestärken sich selbst. Das heißt, es ist sehr hart in diese Gemeinschaft hereinzukommen. Aber ich denke auch, dass momentan, jetzt wo sich die Gesellschaft erneut fragt, wie sie sich organisieren sollte, dass das auch Bereiche wie Technologie und die Wirtschaft im Allgemeinen berühren wird.

Alles nahm mit dem Tod George Floyd seinen Anfang.

Man sollte mal darüber nachdenken, warum George Floyd überhaupt erst inhaftiert wurde. Was hat er gemacht? Er wurde wegen eines gefälschten 20-Dollar- Scheins festgenommen, nur deshalb. Und all die Feuer, die Aufstände, die Polizisten, die gerade entlassen wurden, die ganzen Millionen von Menschen auf der Straße überall auf der Welt, die Unsicherheiten in der Wirtschaft – all das passierte wegen 20 Dollar. 20 Dollar! Solche Fälle wie jener von George Floyd passieren, wenn die wirtschaftliche Lage nicht gerecht ist. Wir müssen daran arbeiten, dass jeder in unserer Gesellschaft eine Rolle mit Bedeutung einnehmen kann, dass er für sich selbst und seine Familie sorgen kann, dass jeder sicher und gesund sein kann. Wenn wir an diesen Dingen arbeiten, würden eine Menge der anderen sozialen Probleme, mit denen wir zu kämpfen haben, verschwinden.

Was hat George Floyd gemacht? Er wurde wegen eines gefälschten 20-Dollar-Scheins festgenommen. Alles, was jetzt auf der ganzen Welt passiert – Aufstände, Feuer, Millionen auf den Straßen –, passiert wegen 20 Dollar.

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Christina Zappella-Kindel
Von Christina Zappella-Kindel Herausgeberin
Christina Zappella-Kindel ist Gründerin, Herausgeberin und Verlegerin von CALL.
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