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call ooom > Entertainment > Boris Bukowski: Everybody‘s Darling
Entertainment

Boris Bukowski: Everybody‘s Darling

Boris Bukowski ist einer der Pioniere der deutschsprachigen Rockmusik. Seit „Dancing Stars“ ist er auch jüngeren Generationen ein Begriff. Mit seiner Frau Tereza, die über dreieinhalb Jahrzehnte jünger ist, lebt Bukowski in einer Dachgeschoßwohnung in Wien-Stammersdorf. Wir sprachen mit dem Sänger über seine große Liebe, seine drei Ehen, Dating-Plattformen, die Patchwork-Familie, Kokain – und warum jeder Schritt im Leben ein Gewinn ist.

Georg Kindel
Georg Kindel  - Chefredakteur vor 4 Monaten
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9 Minuten Lesezeit
Seit "Dancing Stars" ein Rockstar für alle Generationen: Boris Bukowski wurde mit seinen Hits "Kokain" und "Trag meine Liebe wie einen Mantel" zum Publikumsliebling.
Seit "Dancing Stars" ein Rockstar für alle Generationen: Boris Bukowski
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Leichtgläubigkeit. Boris Bukowski steht zu seiner Meinung. Diplomatie ist ihm fremd. Aber selbst Kritik formuliert er mit einer ausgesuchten jovialen Freundlichkeit. Was ihm heute Sorgen bereitet, ist die Leichtgläubigkeit, die im Denken vieler Menschen Einzug gehalten hat. Das Fehlen des kritischen Hinterfragens, das Ignorieren des Hausverstandes, der Boom der Verschwörungstheorien: „Selbst bei ‚Dancing Stars‘ muss man in Chats lesen, wer gewinnt, sei längst vom ORF vorherbestimmt. Gleichzeitig wird die Arbeit kritischer Journalisten wie Armin Wolf bezweifelt, der tagaus, tagein nichts anderes macht, als Daten zu prüfen und Rechecks zu machen. Wenn ich das nicht glaub, bin ich schlicht nur eines: ein Trottel.“ Mit Amüsement beobachtet er die sozialen Netzwerke, auf denen er sich selbst tummelt: „Es ist manchmal witzig und lustig zu sehen, wie manche Leute krampfhaft auf der Suche nach ihren Five Minutes of Fame sind.“

Pionier. Boris Bukowski war mit „Kokain“ ein Pionier der deutschsprachigen Rockmusik: „Die Musikhörer haben damals gesagt: Deutsch und Rockmusik – das geht gar nicht! Wenn Rock, dann Englisch. Wenn Deutsch, dann Schlager.“ Es war eine Zeit, als Ö3-Moderatoren noch selbst die Musik aussuchen konnten, die sie spielten. Ö3-DJ Eberhard Forcher sagte on air, so Bukowski, „Die Oberen in diesem Hause wollen ein Lied mit diesem Titel nicht hören, aber ich find‘s total geil und ich muss das jetzt spielen.“ Es erklang „Kokain“ auf Ö3. Bukowski, noch heute amüsiert: „Die anderen Moderatoren haben eine ganze Woche gewartet, ob sie Forcher rauswerfen. Als ihm nichts passiert ist, haben sie den Song durch alle Sendungen gespielt.“ Es war der Beginn einer steilen Solokarriere.

Der Gipfel. „Trag meine Liebe“ war 1989 Bukowskis größter Hit und sogar drei Wochen lang die Nummer 1 der Ö3-Charts. Boris Bukowski war 43 Jahre alt bei seinem Durchbruch. Endlich war er angekommen. „Noch vier Jahre zuvor wurde ich beim Amadeus Award als ‚Bester Newcomer‘ nominiert – da war ich bereits 39“, lacht er heute über die mühsamen Jahre. 

Für seine Produktionen arbeitete er mit einigen der besten Musiker der Welt zusammen, darunter Tony Levin (Peter Gabriel, Pink Floyd), Pino Palladino (Elton John, Phil Collins) und Curt Cress (Falco, Tina Turner). Doch dann stellte Ö3 sein Musikprogramm auf Formatradio um und plötzlich wurden österreichische Künstler kaum mehr gespielt.

Bei seinem Durchbruch war Bukowski 43 Jahre alt. Endlich war er angekommen.

Hört dich keiner, gibt‘s dich nicht: „Nicht die Musikenthusiasten des Senders sollten künftig die Musik auswählen, sondern das Publikum sollte bestimmen. Dadurch ist die Musikauswahl viel trivialer geworden. Quoten gingen über alles. Ö3 sollte die Cashcow des ORF werden, das geht nur, wenn man die Österreicher weglässt, war die Devise. Austropop wurde zum Schimpfwort.“ Der Aufstand richtetet sich damals gegen Ö3-Chef Bogdan Roščić, heute Direktor der Wiener Staatsoper. Es gab Proteste, Demonstrationen, Attacken der Künstler: „Der hat das einfach durchgezogen. Österreichische Künstler waren über ein Jahrzehnt weg vom größten österreichischen Musiksender.“ 

Depression. Für Bukowski begann eine schwere Zeit: „Ich habe acht Jahre überhaupt nichts spielen können. Es ging so weit, dass ich schon ziemlich depressiv wurde.“ Er dachte ans Aufhören: „Ich sah keinen Platz mehr für mich.“ Um in einen juristischen Beruf einzusteigen, war er jedoch zu alt: „Ich konnte mir das auch nicht mehr vorstellen.“ Er verkaufte eine von zwei Dachgeschoßwohnungen, die er zuvor erworben hatte, und konnte einige Zeit davon leben. Schließlich musste er auch die zweite Wohnung, in der er selbst lebte, verkaufen: „Ich hatte noch Schulden und sah, dass es sich nicht ausgeht.“ EMI, seine damalige Plattenfirma, kündigte den Vertrag. 

Ich konnte acht Jahre nicht spielen. Es ging so weit, dass ich depressiv wurde.

Comeback. Jetzt ist er wieder da, stärker denn je: „Ich bekomme eine ordentliche Aufmerksamkeit für das, was ich am liebsten mach.“ Auch Ö3 spielt ihn wieder. Der Austropop-Bann, den es früher gab, ist gebrochen. Finanziell schlägt sich das Airplay-Comeback leider nicht mehr wie früher nieder. Haben Komponisten und Autoren für einen einzigen Welthit – wie Opus für „Live is Life“ – 30 Jahre danach noch jährlich Tantiemen von EUR 70.000 und mehr gesehen, so hat Streaming diese Einnahmequelle gekillt. „Vor drei Jahren ist ‚Kokain‘ in Russland 130.000 Mal gestreamt worden“, schildert Bukowski ernüchternd die Fakten. „Ich habe dafür exakt EUR 6,20 bekommen.“ 

Lift-off. Jetzt, mit 75 Jahren, bekommt Boris Bukowskis Karriere nochmals einen Schub vorwärts. Mit seinem Charme hat er fünf Runden lang bravourös die Sympathien des Publikums erobert. Bukowski wird nachdenklich: „Viele Menschen haben nicht die Möglichkeit zu machen, was sie wirklich gerne tun“, sagt er. „Ich bin dementsprechend sehr privilegiert, dass ich nicht hundertmal am Tag auf die Uhr schauen muss, wann der scheiß Job vorbei ist. Ich habe in meinem Leben meistens das machen dürfen, was ich am liebsten tue – und das können nur ganz wenige von sich sagen.“

© 2023 PANAREA Studios GmbH, Wien. Alle Rechte vorbehalten.
Das Datum der Erstveröffentlichung dieser Story kann vom Online-Veröffentlichungsdatum auf www.call-magazine.com abweichen.

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Von Georg Kindel Chefredakteur
Georg Kindel ist Chefredakteur von OOOM.
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