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CALL Magazine > Inspiration > Stephen DeBerry: Black Pioneer
Inspiration

Stephen DeBerry: Black Pioneer

Stephen DeBerry ist einer der wenigen schwarzen Risikokapitalgeber im Silicon Valley. Er hat sich in einer Branche behauptet, die von Weißen dominiert wird. Nur 1 Prozent des Venture Capitals in den USA geht an schwarze Unternehmer. Im Interview spricht DeBerry über #BlackLivesMatter, den Alltag als Schwarzer in Amerika, Rassismus, die ganz normale Angst – und wie er es mit 16 Jahren erstmals erlebte, in den Lauf einer Polizeiwaffe zu sehen.

Christina Zappella-Kindel
Christina Zappella-Kindel  - Herausgeberin vor 3 Jahren
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10 Minuten Lesezeit
Stephen DeBerry,Black Pioneer
Stephen DeBerry, Black Pioneer
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Es gibt aber auch Ausnahmen wie Oprah Winfrey, Michael Gordon, die BET- Gründer Robert und Sheila Johnson, Jay-Z oder Dr. Dre: schwarze Männer und Frauen, die große Unternehmen gegründet haben.

Die Sache ist, dass Sie gerade so ziemlich alle von ihnen genannt haben (lacht). Wenn ich Sie ersuchen würde, noch ein paar aufzuzählen, würden Sie nicht mehr sehr weit kommen. Wir sind aber eine Nation von 320 Millionen Menschen. Und das beweist, was für Herausforderung wir immer noch haben, wenn es so wenige bis ganz nach oben geschafft haben. Aber immerhin haben es einige geschafft. Wenn ich Sie fragen würde, ob Sie alle weißen Milliardäre in den USA nennen können, würden Sie scheitern. Die Liste ist zu lang.

Ist das symptomatisch für die USA?

Daran sieht man gut das Problem einer Nation, in der schwarze Menschen in Ketten hergebracht und versklavt wurden und nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen durften. Ich glaube, dass dieses Land seinen schwarzen Mitmenschen etwas schuldig ist. Ich möchte das betonen, weil es eine Debatte in den USA über Wiedergutmachungen gibt und ich denke, dass das richtig ist aber leider auch unvollständig.

Inwiefern?

Es ist unvollständig, weil wir dazu neigen über Wiedergutmachungen zu sprechen, als ob diese wie Transaktionen funktionieren: Sie machen etwas falsch, Sie bezahlen dafür und das war es. Wir sind noch nicht einmal an diesem Punkt, aber auch wenn wir es wären und Zahlungen erfolgen, wäre es unvollständig. Wiedergutmachung heißt etwas zu reparieren. Also würde ich gerne darüber diskutieren, wie wir unsere Gesellschaft reparieren können. Ein Teil davon mögen Zahlungen sein, aber den Großteil macht die Frage aus, wie wir miteinander leben und umgehen wollen. Das ist jener Teil, der sich fundamental ändern muss, nicht nur in den USA, sondern überall in der Welt. Wir müssen darüber nachdenken, wie wir miteinander in einer gesunden Art und Weise umgehen können, unterstützend und mit Freude. Wenn wir anfangen darüber zu reden, wird die Diskussion sehr viel inspirierender.

Sind die USA bereit für solche Gespräche?

Die Antwort ist ja. Ich glaube, ich hätte vor zwei oder drei Monaten noch anders geantwortet. Aber ich denke, dass die Mehrheit in den USA bereit dazu ist. Ich glaube, dass die Mehrheit der Amerikaner antirassistisch sein will, dass immer mehr Menschen daran glauben und aktiv gegen Rassismus arbeiten. Ich denke, die Mehrheit weiß, dass trotz 400 Jahre gewaltvoller Unterdrückung und den Tod durch die Hände der Polizei, dem Unvermögen Arbeit zu finden, den ständigen Angriffen auf unsere Menschlichkeit und Würde, dass trotz all diesen Dingen schwarze Menschen keine Rache wollen. Das ist doch erstaunlich. Ich glaube die meisten Menschen hier beginnen zu verstehen, dass wir eigentlich nur die gleichen Dinge wollen wie sie: Wir wollen, dass unsere Kinder gut ausgebildet werden, wir wollen eine sinnvolle, würdevolle Arbeit. Wir wollen die Möglichkeit für unsere Familie zu sorgen und eine Gesundheitsversorgung. Wir wollen einfach all die grundlegenden Dinge, die jeder in der Welt will. Und wir werden da alle schneller hinkommen und diese Dinge länger und leichter aufrechterhalten können, wenn wir daran gemeinsam arbeiten. Ich bin sehr ermutigt worden, durch alles, was in den letzten Wochen passiert ist. Ich glaube, es hat ein Erwachen stattgefunden.

Wir wollen die gleichen Dinge wie jeder in der Welt will: dass unsere Kinder gut ausgebildet werden, eine würdevolle Arbeit, Gesundheitsversorgung.

Wie erleben Sie selbst dieses Erwachen?

Ich lebe in einer sehr wohlhabenden Gemeinschaft. Die meisten sind weiß und ich bin die Ausnahme hier, aber es sind trotzdem #BlackLivesMatter-Demonstranten in unserer Straße, und das habe ich hier vorher noch nie gesehen. Ich glaube, das sind Symbole eines Erwachens. Wir müssen sicherstellen, dass es nicht nur ein Slogan wird. Ich muss da an Martin Luther King denken und wie er den Montgomery Busboykott geleitet hat, um Würde für die Schwarzen zu erreichen. Wir denken bei solchen Ereignissen immer an einen schnellen Erfolg und dass die Dinge sich magisch ändern. Aber was viele vergessen haben ist, dass dieser Boykott in Montgomery 381 Tage gebraucht hat, um einen Sieg zu erzielen. Ich glaube das ist ein wichtiges Symbol, was alles passieren muss, um Strukturen zu ändern – es braucht Zeit.

Ich denke, die Mehrheit weiß, dass trotz 400 Jahre gewaltvoller Unterdrückung, den Tod durch die Hände der Polizei, dem Unvermögen Arbeit zu finden, den ständigen Angriffen auf unsere Würde, schwarze Menschen keine Rache wollen.

Welche Erfahrungen haben Sie von Gandhis 3.0 mit nach Hause genommen?

Das, woran ich als erstes denke und was für mich am stärksten ist, ist die Kraft, die daraus kommt, einfach still zu sitzen. Ich frage mich, wie die Welt aussehen würde, wenn wir jeden dazu bekommen könnten, einfach still zu sitzen – für eine Stunde oder einen Tag. Ich glaube wir haben durch Covid-19 die Gelegenheit dazu, obwohl wir uns diese nicht ausgesucht haben. Ich glaube allein die Tatsache, dass die meisten Menschen zu Hause waren und nicht draußen auf der Straße, im Flugzeug, auf dem Weg zur Arbeit oder auf Partys, hat eine Menge mit den sozialen Bewegungen zu tun, die es derzeit gibt. Ich glaube, wenn jemand still sitzt, kann er die Dinge anders wahrnehmen und schätzen was zählt. Diese Klarheit findet man nur schwer, wenn man gestresst ist und von einem Ort zum anderen läuft und die Dinge tut, von denen man denkt, dass sie so wichtig wären.

Auf den Zimmern in Ahmedabad stand „Disarmed by the power of love“ – entwaffnet durch die Kraft der Liebe“. Auch Ihr Motto?

Ich glaube, dass Liebe die größte Kraft auf dem Planeten ist. Und ich glaube, das hat auch mit dem Stillsein, das ich gerade beschrieben habe, zu tun. Die Stille führt zur Liebe, angefangen mit dem Selbst und dem sich selbst bewusst werden. Am Ende wird man sich bewusst, dass es kein Selbst gibt, ohne die Verbindung zu den anderen Menschen und Dingen um uns herum. Ich bin für den Weg der Liebe.

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Christina Zappella-Kindel
Von Christina Zappella-Kindel Herausgeberin
Christina Zappella-Kindel ist Gründerin, Herausgeberin und Verlegerin von CALL.
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