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Lifestyle

Kristina und Artur Worseg: Beauty-Missionare

Artur Worseg, 62, gilt als einer der besten ästhetischen Chirurgen Österreichs. Seine Frau Kristina, 35, ist erfolgreiche Zahnärztin, die ihre eigene Produktlinie entwickelt hat. Glänzte Chirurg Worseg früher auf dem Societyparkett und stand für Doku-Soaps vor der Kamera, so hat er sich die letzten Jahre immer mehr zurückgezogen. Im Interview sprechen die beiden Top-Ärzte über Emotionen, eine Zeit der Dekadenz, die eigene Marke, Demut, virtuelle Welten und persönliche Peinlichkeiten.

Christina Zappella-Kindel
Christina Zappella-Kindel  - Herausgeberin vor 6 Monaten
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8 Minuten Lesezeit
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Ist Schönheit zum Luxussymbol geworden?
Artur Worseg (AW): Schönheit ist kein Luxussymbol, aber es wird als Luxus verkauft. Schönheit ist ein Wohlfühlfaktor für die meisten, der sie extern beeinflusst: Wer schön ist, ist erfolgreich. Wer nicht schön ist, ist nicht dabei. Das beginnt als kleines Kind schon und lässt sich natürlich gut verkaufen. Auch wir verkaufen Emotionen. Jeder Zweite, der kommt, braucht eigentlich nichts, er will sich wohler fühlen, er will dabei sein, er will die Partnerschaft retten, aber das Schönsein ist eher das Vehikel zum Glücklichsein oder Verbundensein. Und ich glaube, bei den Zähnen ist das ganz ähnlich?

Kristina Worseg (KW): In unserer Gesellschaft sind die Zähne ein wahnsinniges Symbol für Glücklichkeit, Schönheit, Erfolg. Es gibt fast niemanden mehr, der sich nicht die Zähne machen lässt.

Ist Schönheit rein subjektiv oder gibt es objektive Kriterien?
AW: Schönheit liegt nicht im Auge des Betrachters, sondern es ist ein Empfinden, zumindest, was sich selbst betrifft:
zufrieden mit sich selbst sein, glücklich sein, eins sein und ein positives Körpergefühl haben. Körper, Geist, Seele und Empfinden lassen sich nicht voneinander trennen. Durch die ganzen Internetmedien, wo man sich noch mehr präsentiert, ist Schönheit auch fremdbestimmt. Natürlich möchte man schön für andere erscheinen. Deswegen schönt man sich ja auch bei Selfies mit Tools: Ich kann auf einen Knopf drücken und schau aus wie George Clooney.

Haben die sozialen Medien den Druck, schön zu sein, noch vergrößert?
KW: Durch die sozialen Medien ist eine Spaltung passiert. Es gibt die Jungen, die einen Filter drüberlegen, wo die Lippen schlauchbootartig und die Nase zur Stupsnase ummodelliert wird, aber es gibt auch eine massive Gegenbewegung, mit der ich mich besser identifizieren kann, die ihre Cellulitepopos in die Kamera zeigen. Das ist Natürlichkeit, und dazu stehen wir. Das Motto ist „Be as you are“.

Wie sehr setzt sich das durch? Manche haben ein hohes Selbstwertgefühl, andere wollen einem Ideal entsprechen.
AW: Schönheit ist ein Vehikel für viele andere Dinge. Es gibt Grundbedürfnisse beim Menschen und das ist Anerkennung, Zustimmung, Dabeisein. Und über dieses Aussehen, über die sozialen Medien gelingt es uns, wenn wir ein bisschen tricksen, dabei zu sein, Daumen hoch zu bekommen. Unsere Gesellschaft vereinsamt sozial, zumindest in der Face-to-face-Kommunikation, und da gelingt es über das Äußere, die Bilder oder die Aktivität in der Community dabei zu sein, Anerkennung und Lob zu bekommen. Und ich glaube, dafür wird das Aussehen wirklich missbraucht: Wir alle wollen in der Sandkiste dabei sein. Das ist eine Zeitgeisterscheinung, die eine Sackgasse ist. Es ist eine Zeit der Dekadenz.

Wird sich der Trend, so zu sein, wie man ist, nicht gerade bei jungen Leutendurchsetzen?
AW: Man kann auch anders dabei sein, wie durch Leistung, aber durch das Aussehen ist es am leichtesten und geht am schnellsten. Es ist am billigsten und am manipulierbarsten.

KW: Kann man Schönheit definieren? Es gibt wunderbare Untersuchungen: Indem Moment, wo man lächelt, wirkt man automatisch schöner. Es kommt gar nicht so darauf an, wie das Lächeln ist, also Form, Farbe, Stellung, Symmetrie: Es passiert etwas mit uns.

Wir gehen immer mehr in virtuelle Welten, Stichwort Metaverse, werden uns eine zweite Identität in der digitalen Welt schaffen. Können wir uns dann so gestalten, wie wir wollen?

AW: Die virtuelle Welt, die Avatare und alles in dieser Richtung ist unaufhaltbar, das wird die Realität der Unvorhersagbarkeit, des Chaos und plötzlichen Geschehens nicht auslöschen. Das ist unsere Natur, dass Dinge geschehen, ohne dass wir es steuern können. Bezogen auf das äußere Erscheinungsbild ist das Maß aller Dinge immer noch der Spiegel, das Aufstehen in der Früh und das sich in den Spiegel schauen. Da kann unser virtuelles Ich und unser virtuelles Auftreten maximal ein kurzer Ausflug, eine kurze Wohlfühlgeschichte sein, aber am Ende des Tages vereinsamt man dann immer mehr. Ein direktes Gespräch ist anders als ein Zoommeeting, wir spüren uns nicht, die Vibrations und Energien nicht, doch das ist, was den Menschen und unsere ganze Evolution schlussendlich ausmacht. Wir können virtuell keine Kinder kriegen, wir müssen uns austauschen, unsere Natur tauscht sich aus und ich mache mir keine Sorgen, dass irgendwas von uns abbröckelt. Und zu Trends wie Digital Detoxing: Im Silicon Valley ist man cool, wenn man für einen Monat keinen Computer anschaut und kein Handy in der Hand hat.

KW: Wir wollen skalierbare Methoden für alle möglichen Sachen, ich bin mir aber sicher, dass das kein Ersatz der realen Welt ist. Wenn ich jetzt über Energie spreche, brauche ich nur auf die Ebene der Hormone zu gehen. Eines der wichtigsten Bindungshormone, Oxytocin, wird ausgeschüttet, wenn ich berührt werde. Das geht virtuell nicht, mein Gegenüber kann noch so toll sein, es wird nicht ausgeschüttet. Das brauchen wir aber, sonst geht’s uns nicht gut. Ich glaube also nicht, dass das reale Leben  dadurch abgelöst wird. Und ich glaube auch, dass das eine Welt ist, in der man sich nicht aktiv erholen oder neue Energie schöpfen kann, sondern die zehrt.

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Von Christina Zappella-Kindel Herausgeberin
Christina Zappella-Kindel ist Gründerin, Herausgeberin und Verlegerin von OOOM und CALL.
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