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CALL Magazine > Travel > Hard Rock Hotel: Das erste Hotel in Gitarrenform
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Hard Rock Hotel: Das erste Hotel in Gitarrenform

Vor 200 Jahren wäre Marcellus W. Osceola Jr. der Häuptling der Seminolen gewesen, heute fungiert der smarte Stammesführer als ihr Council Chairman. Der Stamm der Florida-Seminolen mit seinen 4.200 Mitgliedern verwaltet ein Gebiet größer als München, kaufte die Hard Rock Café und Hotelkette und macht mit 20.000 Mitarbeitern sechs Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Dank des Glückspiels wurde aus ihnen einer der finanziell erfolgreichsten Stämme Nordamerikas. Mit dem Seminole Hard Rock Hotel & Casino Hollywood in Fort Lauderdale haben Osceola Jr. und sein CEO James F. Allen geschafft, ein einzigartiges Wahrzeichen in die Welt zu setzen: Das erste Hotel der Welt in Gitarrenform.

Christina Zappella-Kindel
Christina Zappella-Kindel  - Herausgeberin vor 3 Jahren
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4 Minuten Lesezeit
hardrock hotel ooom magazin
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Marcellus W. Osceola Jr. ist ein weiser Mann.  Noch vor 200 Jahren lieferten sich seine Vorfahren blutige Schlachten mit der Armee. Damals wäre er Häuptling des Stammes der Seminolen gewesen, eine Feder im langen Haupthaar, Pfeil und Bogen in der Hand. Heute ist sein Titel schlicht Council Chairman. Er ist der siebente in dieser Position, nachdem sein Großvater Bill Osceola, in den 1950er-Jahren der erste Präsident des Stammes, 1995 in die ewigen Jagdgründe einging. Dass Osceola Jr. mit der Zeit geht stellte er schon vor seiner neuen Berufung unter Beweis. Er betrieb eine Limousinenfirma, eine Company für Rasenpflege und handelte mit Fisch und Meeresfrüchten, bevor ihn der Ruf nach dem Stammesvorsitz ereilte. Als Chairman der Seminolen Floridas spielt er in einer anderen Liga. Der Stamm, der früher bestenfalls mit Feuerwasser handelte, verwaltet ein Gebiet größer als München, macht Millionen im Glücksspiel und kaufte 2007 mit Erträgen seiner Spielcasinos um 965 Millionen US-Dollar die Hard Rock Café und Hotelkette, die heute über vier Milliarden Dollar Umsatz macht. Kämpften die Seminolen vor 100 Jahren noch gegen die Armut, so sind sie längst zum globalen Player im Hotel-, Café- und Entertainment Business geworden. Der Stamm, der nur 4.200 Mitglieder zählt, beschäftigt 20.000 Mitarbeiter, davon 10.000 im Glücksspiel in Florida und 7.000 bei Hard Rock International. In 75 Ländern gibt es Hard Rock-Niederlassungen, darunter 190 Cafés, 30 Hotels und 11 Casinos.

Flucht in Everglades. Der Weg dorthin war kein leichter. Im Jahr 1830 wurde von der US-Regierung der „Indian Removal Act“ beschlossen, der eine Zwangsumsiedlung von zahlreichen Indianerstämmen mit sich brachte, auch bekannt als „Trail of Tears“, zu Deutsch „Tränenspur“. Zwischen 1835 und 1842 flüchteten um die 200 Seminolen tief in die Sümpfe der Everglades, wo sie sich für Jahrzehnte versteckten. Durch die verstärkte Besiedelung der Weißen entwickelten sich zwei Gruppen: Die Seminole Tribe of Florida und die Miccosukee Tribe of Indians of Florida. Die Seminole Tribe of Florida war bereit, die Einrichtung von Reservaten zu akzeptieren und sich an die Lebensweise der Weißen anzupassen. Die US-Regierung erkannte sie offiziell an und sprach ihnen die Region Hollywood zwischen Fort Lauterdale und Miami zu.

Traditionelle Lebensart. Die amerikanischen Ureinwohner lernten im Sumpfland der Everglades zu überleben. Sie gingen auf die Jagd und erlegten vorwiegend Wild, sammelten Früchte und wurden exzellente Farmer. Sie mixten aus einheimischen Kräutern medizinische Säfte und waren ebenfalls sehr erfolgreich in der Pferde- und Rinderzucht. In den Reservaten der Seminolen gelten ihre eigenen Gesetze, sie sind somit unabhängig von den Vereinigten Staaten. Dadurch gibt es eine eigene Polizei und Feuerwehr sowie eine eigene Zeitung. Der Stamm der Seminolen unterteilt sich in acht Clans, diese nennen sich Bear, Panther, Otter, Wind, Snake, Bird, Deer und Bigtown.

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Erfolgsgeschichte. Die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte begann mit wöchentlichen Bingo-Spielen im Jahre 1979. Die Seminolen leisteten dadurch Pionierarbeit im indianischen Glücksspiel. Im Jahr 1988 besiegelte der US-Kongress das legale Glücksspiel in den Indianerreservaten. Seitdem ist das indianische Glücksspielregulationsgesetz rechtskräftig. Durch die legale Freigabe des Verkaufs von Tabak und Glücksspiel wächst ihre Wirtschaft unaufhaltsam. Mit dem Ergebnis, dass sich die Seminolen und Miccosukee Indianer unter den ersten Rängen der am produktivsten indianischen Unternehmen befinden, mit einem Gewinn, der zu 90% aus Glücksspielen resultiert.

965 Millionen US-Dollar investierte der Stamm der Seminolen, um die Hard Rock-Kette zu kaufen. Heute macht sie SECHS Milliarden Dollar Umsatz.

Bewahren der Kultur. Mit den Erlösen erhalten die Indianervölker ihre Kultur und die Infrastruktur der Stammesgebiete. Sie gründen eigene Museen, verbessern die medizinische Versorgung durch den Bau von Krankenhäusern und investieren in Schulen und neue Straßen. Dank der Einnahmen der Spielcasinos konnten die Seminolen der Ausgrenzung der städtischen Bevölkerung entgehen und ein Stück weit ihre Selbstbestimmung zurückgewinnen.

Tourismus. Die Seminolen teilen die Einzigartigkeit und Schönheit der Everglades mit Besuchern aus der ganzen Welt. 60 Meilen westlich von Fort Lauterdale haben sie das Big Cypress Seminole Reservat mit einer Vielzahl von Attraktionen geschaffen. Die Billie Swamp Safari bietet Touristen die Möglichkeit, das Territorium der Seminolen zu erkunden. Dabei werden unter anderem mit Schnellbooten die Everglades befahren und mutigen Indianern beim Wrestling mit Alligatoren zugesehen.

Hard Rock International. Der ehemalige Trump-Manager James F. Allen, der für den jetzigen US-Präsidenten in Atlantic City das Glücksspiel überwachte, machte aus dem Seminolen-Business ein Milliarden-Imperium. Er  leitete auch die Akquisition von Hard Rock International durch den Stamm der Seminolen im März 2007 für 965 Millionen US-Dollar. Das Hard Rock Geschäft erwirtschaftet heute einen Umsatz von über sechs Milliarden Dollar in 75 Ländern.

Seminole Hard Rock Hotel & Casino Hollywood. Der neueste Coup der Hard Rock-Gruppe ist ein neues Landmark Building für Florida, dessen Architektur weltweit einzigartig ist: Das Hard Rock Hotel & Casino Holylwood in Florida ist das weltweit erste Hotel in Gitarrenform und wurde im Oktober 2019 eröffnet. Der einzigartige Gitarrenturm gleicht zwei Gitarren, die mit dem Rücken aneinander stehen und auf jeder Seite des Gebäudes jeweils sechs beleuchtete Gitarrensaiten aufweist. Der Seminole Tribe of Florida hat es geschafft das Flair von Las Vegas nach Florida zu holen. Dieses Hotel und Casino ist ein 36-stöckiges Bauwerk mit ungeahntem Luxus. Es umfasst nicht nur 1.271 Zimmer und Suiten, sondern bietet auch eine fünf Hektar große Poollandschaft mit Höhlen und Wasserfällen sowie bequeme Überwasser-Cabanas mit Butlerservice. Zum Resort gehört ebenfalls ein neues Spa mit mehr als 40 Behandlungsräumen sowie ein Shoppingareal. Auch die Verpflegung der Gäste ist eine Klasse für sich: es gibt 19 verschiedene Restaurants sowie 20 Bars und Lounges. Rund um die Uhr wird Musik gespielt, Instrumente von Ikonen des Rock hängen an den Wänden.Der neue Veranstaltungsort im Stil eines Theaters hat Platz für bis zu 7.000 Gäste. Das 125 Millionen Dollar schwere Investment wurde von Adam Levine und Maroon 5 eröffnet. Wie auch in Las Vegas sind hier Auftritte von internationalen Stars wie Steve Martin und Jerry Seinfeld geplant.

Neue Ära. Der Stamm der Seminolen ist fest entschlossen, die Kultur und das Erbe ihrer Vergangenheit zu erhalten. Mit der Eröffnung des eigenen Hard Rock Hotels und Casinos führen sie die Ära des Wohlstands weiter.

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Das Datum der Erstveröffentlichung dieser Story kann vom Online-Veröffentlichungsdatum auf www.call-magazine.com abweichen.

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Christina Zappella-Kindel
Von Christina Zappella-Kindel Herausgeberin
Christina Zappella-Kindel ist Gründerin, Herausgeberin und Verlegerin von CALL.
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