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CALL Magazine > Entertainment > Antonello Venditti: Der Poet des Rock
Entertainment

Antonello Venditti: Der Poet des Rock

Wir trafen Italiens letzten großen Cantautori in Rom und feierte mit ihm seinen 70. Geburtstag. Antonelli Venditti sprach dabei über Frauen, die #MeToo-Debatte, italienische Politik, Trump, den Brexit, das Sterben – und warum er um ein Haar seinen runden Geburtstag nicht erlebte.

Christina Zappella-Kindel
Christina Zappella-Kindel  - Herausgeberin vor 3 Jahren
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6 Minuten Lesezeit
antonello venditti ooom magazine
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antonello venditti ooom interview

Sie waren immer ein sehr politischer Mensch. Wie sehen Sie die Situation in Europa, wo immer mehr Rechtsregierungen erfolgreich sind?

Es ist schwer zu verstehen, was in Italien momentan passiert. Das heutige Italien ist eine Fabrik neuer Konfrontationen und scheinbarer Verwirrungen. Aus dieser Verwirrung entsteht dann der sogenannte Volkswille. Es ist wichtig, auf die Sprache zu achten, auf die der Rechten und auf die der Linken. Die Situation verändert sich bei uns alle fünf Minuten. Eine neue politische Klasse wäre wichtig. Die Geschichte Italiens ist ja unglaublich – ein Wunder, wie das Italien überleben konnte.

Aber Italien wirkt nach außen unverändert.

Die Italiener suchen in allem das Positive. Sie bezeichnen sich gerne als depressiv, aber sie sind es in Wirklichkeit nicht. Die Depression ist eine andere Sache. Wir sind ein Volk, das reagiert. Abgesehen von dieser momentanen Situation wird es wieder eine positive Veränderung geben. Und vielleicht herrscht dann eine neue Klarheit. Man muss die richtige Sprache finden, um Menschen zu erreichen. Die Werte der Linken sind immer noch intakt, aber sie konnten sie nicht mehr kommunizieren. Die Linke hat vergessen, wie man mit dem Volk spricht, und hat es dadurch nicht mehr erreicht. Oft ist ein Lied den Menschen verständlicher als ein politischer Diskurs. Mit einem Lied kann man in vier Minuten mehr erreichen als ein Politiker in vier Tagen.

Wie beurteilen Sie US-Präsident Trump? Bekommen Sie da keine Lust, politische Texte über ihn zu schreiben?

Niemand versteht, was da in Amerika genau passiert ist. Wir haben noch immer unser Muster im Kopf, aber diese Muster lösen sich auf. Man muss sehen, wie es weitergeht. Den Brexit versteht ja auch niemand. Oder Putin. Es ist alles in der Schwebe, die ganze Welt. Putin, Trump, Brexit – das ist alles ein bisschen viel momentan. Das Einzige, was wir derzeit wissen, ist, dass Europa bis jetzt nicht das ist, was wir uns darunter vorgestellt haben. Also zumindest für die Italiener ist das so. Zudem haben die Italiener eine andere Sicht Europas als die Deutschen oder Franzosen. Wir müssen die Idee eines geeinten Europas stärken. Es gibt ja keine gemeinsame Außen- oder Steuerpolitik. Ich wäre ein überzeugter Vertreter Europas, aber dieses Europa muss erst noch gebaut werden, sonst gehen wir zu den Nationalstaaten zurück. Schaut euch nur die Engländer an, die sind sich ja beim Brexit auch nicht einig. Was wir dabei völlig vergessen haben: Wir leben in einer sehr friedlichen Zeit, und meine Generation hat glücklicherweise über eine lange Zeitspanne von 80 Jahren keinen Krieg erleben müssen. Das gab es in der ganzen Menschheitsgeschichte nicht. Es scheint, als wären wir Menschen doch besser geworden.

Die Musikszene hat sich völlig verändert: Musik wird heute gestreamt, durch die Digitalisierung kann heute jeder selbst Musik machen. Geht Gefühl in der Musik immer mehr verloren?

Nein, diese Entwicklung tut der Musik gut, vielleicht aber der Musikindustrie nicht. Musik reist ohne Grenzen und kann heutzutage jeden erreichen. Das ist positiv.

Die Linke hat vergessen, wie man mit dem Volk spricht. Putin, Trump, Brexit – das ist alles ein bisschen viel momentan.

Vittorio Gassman sagte: „Ich möchte auf der Bühne sterben, das wäre das Leichteste.“ Sie auch?

Das kann ich nicht beeinflussen. Ich habe keine Präferenzen, wie ich sterben will. Am besten wäre es, gar nicht zu sterben.

Sie haben noch viel vor. Werden Sie den nächsten runden Geburtstag wieder auf der Bühne feiern?

Jetzt will ich einmal meinen nächsten Geburtstag planen, und dazu würde ich gerne in London in der Royal Albert Hall auftreten. Ich mache jetzt nur mehr Dinge, die ich früher nicht gemacht habe. Und die mir richtig Spaß machen.

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Das Datum der Erstveröffentlichung dieser Story kann vom Online-Veröffentlichungsdatum auf www.call-magazine.com abweichen.

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Christina Zappella-Kindel
Von Christina Zappella-Kindel Herausgeberin
Christina Zappella-Kindel ist Gründerin, Herausgeberin und Verlegerin von CALL.
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