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Reinhold Messner: Grenzgang zwischen den Welten

Der bekannteste Bergsteiger der Welt zeigt sein noch von Zaha Hadid gestaltetes Museum auf der Kronplatz in Südtirol. Und spricht über Glaube und Inspiration.

Georg Kindel
Georg Kindel  - Chefredakteur vor 5 Monaten
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16 Minuten Lesezeit
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Er liebt das Extrem, in jeder Phase seines Lebens. Als er ankündigte, als erster Mensch den Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff zu besteigen, prophezeiten ihm alle Ärzte den sicheren Tod — bis er tatsächlich auf dem Gipfel stand. Er bestieg als Erster alle 14 Achttausender und wurde zur Legende. Er durchquerte die Antarktis, Grönland und die Wüste Gobi und er sah den Yeti — oder zumindest das, was man in mythischen Erzählungen als solches bezeichnet. Nun steht Reinhold Messner, 71, auf 2.275 Metern Höhe in seinem eigenen Museum am Rande der Dolomiten, das ihm die irakisch-britische Stararchitektin Zaha Hadid designt hat. Ein ikonisches Gebäude, das so futuristisch wirkt, als hätte George Lucas die Kulissen von Stars Wars kurzfristig auf den Südtiroler Kronplatz verlegt. Fast zweieinhalb Jahre betrug die Bauzeit. Messner kommt eineinhalb Stunden früher als vereinbart. Der Fotograf ist erst beim Aufbau des Lichts, doch der Extrembergsteiger will gleich loslegen. Ein Gespräch über Inspiration, Glauben, Grenzgang, Extreme und seine zweite Karriere. 

Herr Messner, sind Sie ein spiritueller Mensch?
Ich würde sagen Ja. Ich war monatelang mit Buddhisten, Hinduisten oder Muslimen zusammen. Ich konnte mit allen mehr oder weniger gleich kommunizieren. Ich respektiere ihre Religionsäußerungen. Ich war in vielen Mediationsräumen beim Himalaya.  Da ist es auch schön, den Petersdom in Rom zu besuchen.   

Erfuhren Sie da Rituale, die Ihnen Kraft gaben?
Jeder hat Rituale. Auch wir als Bergsteiger haben Rituale, wenn wir auf einen Berg gehen. Der Mensch braucht das. Ich würde dem Menschen nie abstreiten, Religion zu benötigen. Der Mensch hat sehr früh die Frage gestellt, wo er herkommt und wohin er geht. Das sind die Basisfragen unseres Lebens.

Sie lassen für sich offen, wo Sie hingehen?
Ja, das lasse ich für mich offen. Ich habe Verständnis dafür, dass sich der Mensch so etwas fragt. Die Ägypter waren die Ersten, die glaubten, dass es einen Gott gibt. Früher gab es sehr viele Götter. Die Natur war einfach die göttliche Dimension, weil sie so großartig ist.

Ich bin nicht gläubig, ich bin Possibilist. Der Mensch ist Mensch, weil er Sinne und Intellekt hat. Aber er hat keine Augen und Ohren, um das jenseitige zu begreifen.

Sind Sie ein religiöser Mensch, Atheist oder Agnostiker?
Ein Possibilist.

Heißt was?
Ich definiere mich so: Ich weiß, dass alle Götter, die griechischen, aber auch die christlichen, von Menschen erfunden sind. Das sind menschliche Schöpfungen. Alle Religionen wurden von Menschen erfunden, ursprünglich als Machtmittel, später auch als psychologische Hilfe. Ich respektiere alle Religionen gleich. Immer wenn sie Menschen helfen, das Leben zu erleichtern, sind sie von Vorteil und positiv. Als Machtmittel sehe ich sie ungern. Ich lasse das Jenseits aber offen. Der Mensch ist Mensch, weil er Sinne und Intellekt hat. Aber er hat keine Augen oder Ohren, um das Jenseitige zu begreifen. Das ist jenseits unserer Möglichkeiten. Was nach unserem Leben ist, was jenseits unserer Greifbarkeit ist, wissen wir nicht. Deshalb lasse ich mir das offen. Ich verstehe von der Genetik eher weniger, aber es ist irre, was da entstanden ist, wie wir eine Gesetzmäßigkeit haben, so zu werden, wie wir sind, und ebenso zu handeln. Das, was man als Ethik bezeichnet, ist ja eine aufgesetzte Geschichte. Wir haben aber eine innere Gesetzmäßigkeit, über die wir nicht hinauskönnen.

Sie haben also keinen persönlichen Glauben?
Ich glaube nicht. Ich lasse es offen.

Was passiert nach dem Tod?  Gibt es etwas, oder ist es einfach vorbei?
Ich glaube nicht, daher lasse ich auch das offen.

Gab es Momente in Ihrem Leben, in denen Glaube oder Hoffnung trotzdem sehr präsent waren? In Todesnähe am Berg zum Beispiel, wo Sie ums Überleben kämpfen mussten?
Nein. Ich fange da nicht an zu beten. Meine Familie hat sich schon vor langer Zeit von der Kirche verabschiedet. Ich bin in einem christlichen Bergdorf aufgewachsen. Wir wurden ab der ersten Volkschulklasse in die Beichte geschickt. Die Kirche am Sonntag war Pflicht. Der Pfarrer wusste genau, wenn jemand fehlt.

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Von Georg Kindel Chefredakteur
Georg Kindel ist Chefredakteur von OOOM.
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